Stubenmusikabende
Heimatverein „Unteres Schwarzachtal“ veranstaltete
gelungenen Volksmusikabend
Fränkische „Gschichtla“ & unverfälschte Volksmusik
Wendelstein - Das schöne Gefühl wie früher im
Dorfwirtshaus, wenn gefeiert wurde, hatten manche Zuhörer im
Wendelsteiner Heimathaus, als der Heimatverein „Unteres
Schwarzachtal“ Wendelstein im ehemaligen „Schulsaal“ im
Erdgeschoss mehr als 50 Heimat- und Volksmusikfreunden einen
fränkischen Volksmusikabend offerierte. Mit Musik und
fränkischen „Gschichtla“ begeisterten dieses Jahr der
langjährige BR-„Funkblauderer“ Egon Helmhagen, als
Wendelsteiner selbst Mitglied des Heimatvereins, und das
Quartett der „Leyher Stubenmusik“ die
Heimathausbesucher.
Zu Beginn des Volksmusikabends stellte sich die „Leyher
Stubenmusik“ gleich schwungvoll musikalisch vor. Die zwei
Musikerinnen und ein Ehepaar, die das über die Region
Nürnberg hinaus bekannte Volksmusikquartett bilden,
begeisterten vom ersten Stück des Abends bis zuletzt zur
Zugabe mit ihrer Instrumentenvielfalt mit verschiedenen
Flöten, bis zu zwei Hackbrettern, Gitarre und Kontrabass.
Nach der Begrüßung der Heimatfreunde durch
Heimatvereinsvorsitzende Irene Jantschke lag es an Egon
Helmhagen, als langjährigem Wendelsteiner auch
Vereinsmitglied, die erste Hälfte des Abends mit
„Gschichtla“ zu bereichern.
Wie vielfältig „unverfälschte“ fränkische Volksmusik
jenseits vom „Grand-Prix-der-Volksmusik“-Gejodel wirklich
ist, zeigten die Musikstücke der Leyher Stubenmusik: Die
schnellen und eher getragen gespielten Stücke waren sowohl
historisch überlieferte Melodien aus der Forschungsstelle
für fränkische Volksmusik wie auch Eigenkompositionen und
neuere Kompositionen befreundeter Musikanten und Musikgruppen
aus der Region. Dass die Musikerinnen auch zwischen den
Stücken die Musikinstrumente wechselten und bei einem Stück
sogar mehrfach zwischen Hackbrett und Flöte ist ein weiterer
Beleg für die musikalische Vielseitigkeit der „Leyher
Stubenmusik“.
Geschichten und Gedichte
In der ersten Hälfte der Veranstaltung waren es die
literarischen Eigengewächse von Moderator Egon Helmhagen,
mit denen er das Publikum begeisterte. Ob Alltagsgeschichten
im Dialekt übers Eheleben oder Gedichte zum Thema Herbst und
Jahresende, die Themen kamen beim Publikum gut an. Ein
zweiter Auftrittstermin für Egon Helmhagen brachte es mit
sich, dass in der zweiten Hälfte des Volksmusikabends die
Musiker der „Leyher Stubenmusik“ zusätzlich auch den
literarischen Teil übernahmen und mit Dialektgedichten
bekannter Nürnberger Autoren wie mit Texten zu aktuellen
Themen ebenso das Publikum begeisterten.
Die musikalische Zugabe wie auch das Gesamtrepertoir der
Stubenmusik, wozu neben den Ländlern, Schottisch, Polkas und
anderen Stücken auch Lieder gehörten wie etwa das zusammen
mit dem Publikum gesungene Lied von der Bratwurst, waren zum
Ende des Volksmusikabends der beste Anlaß für
Heimatvereinsvorsitzende Irene Jantschke, sich nicht nur bei
den Musikanten für ihre musikalischen Leistungen zu
bedanken. Mit der Option, die „Leyher Stubenmusik“ bald
wieder im Heimathaus als Musikgruppe begrüßen zu können,
versprach sie den interessierten Heimatfreunden eine
Fortsetzung der Volksmusikabende des Heimatvereins.
(jör)
Das Quartett der „Leyher Stubenmusik“ begeisterte die
Heimatfreunde
beim Volksmusikabend im Wendelsteiner Heimathaus.

Auch Gelegenheit zum Mitsingen gab es beim Wendelsteiner
Volksmusikabend
wie hier beim gemeinsamen Lied von der Bratwurst.